Juicy Beats Festival Tag 1: Kraftklub, Pascow, Team Scheisse, Riot But Cute, 01099, Nina Chuba, Kafvka, Tripsitter, Velvet Attack, The Pighounds, 28.07.2023 in Dortmund, Westfalenpark - Bericht von der Redaktion
Juicy Beats Festival Tag 1, 28.07.2023 in Dortmund
Na wartet, demnächst werden die Bierschinken-Investigativjournalist*innen mit stecknadelkopfgroßen Spionage-Kameras ausgestattet! Aber Moment, kleine Kameras, d.h. schlechte Fotos, sind natürlich erlaubt. Als Fan schlechter Fotos kann ich mich dem natürlich nur anschließen.
Dank Fö bekomme ich eine Karte frei Haus. Das ist wunderbar denn ich habe PASCOW in Düsseldorf leider auf Grund von Krankheit nicht sehen können und TEAM SCHEISSE auf dem Vainstream Festival zu 90% verpasst. Somit habe ich heute noch mal die Gelegenheit, beide zu sehen. Außerdem war ich schon seit über 10 Jahren nicht mehr auf dem JUICY BEATS, da mir das Line-Up meist nicht zugesagt hat, es mir zu viel Gerenne und Gewarte und zudem zu teuer war.
Festival direkt um die Ecke ist immer gut. Dann spielen auch noch PASCOW (was wollen die nur hier?) und 2-3 andere brauchbare Bands. Gibt schlechtere Gründe, um Freitags um 12.30 Uhr mit Bier trinken anzufangen.
Hier, Juicy Beats. Da war doch was. Fö, der alte Zauberer, hat mich daran erinnert, dass es a) dieses Wochenende stattfindet und b) zwei oder drei interess- und relevante Bands auftreten. Ich für meinen Teil finde es immer gut, wenn wir hier beim bierschinken auf der einen Seite Hochglanzfotos zeigen und auf der anderen Seite manche Bilder aussehen als wären sie mit einem Toaster aufgenommen worden. Die Mischung macht's, denke ich mir nicht nur bei den Fotos, sondern auch beim heutigen Festival. Dank Kai bekomme ich kurzfristig und günstig noch eine Karte für den Freitag, der bandtechnisch für mich der interessantere der beiden Festivaltage ist. So wie Sherlock Holmes einen Erzfeind hat in Professor James Moriarty, so hat Dr. Mabuse jetzt auch einen: Es ist der Stage(Block)wart vor der Himbeere Bühne! Wenn Du meinst, dass ich mir von Dir das Fotografieren mit meiner Kamera verbieten lasse, hast Du Dich geschnitten. Verbote machen alles nur noch spannender!
DALL-E ein Foto vom Juicy Beats generieren lassen. Geht doch auch!
Sehr cool! Den Bandnamen sollte man sich sichern!
Irgendwie futuristisch und zugleich unheimlich..
Da Fö und Ich noch immer nicht über das lange versprochene Bierschinken-Tandem verfügen, muss ich a) die Verkehrswende weiterhin für die Redaktion gestalten und b) alleine mit Ratt anreisen. Vor Ort sind alle Fahrradbügel übrigens mit Flatterband abgesperrt, damit das Techno-Tuktuk dort auflegen kann. Check your priviliges, Techno-Tuktuk! Für den Fall, dass Fotos zukünftig gar nicht mehr erlaubt sind, habe ich bereits eine Machbarkeitsstudie in der Hinterhand und mittels der KI von
Sehr cool! Den Bandnamen sollte man sich sichern!
Irgendwie futuristisch und zugleich unheimlich..
Da Fö und Ich noch immer nicht über das lange versprochene Bierschinken-Tandem verfügen, muss ich a) die Verkehrswende weiterhin für die Redaktion gestalten und b) alleine mit Ratt anreisen. Vor Ort sind alle Fahrradbügel übrigens mit Flatterband abgesperrt, damit das Techno-Tuktuk dort auflegen kann. Check your priviliges, Techno-Tuktuk! Für den Fall, dass Fotos zukünftig gar nicht mehr erlaubt sind, habe ich bereits eine Machbarkeitsstudie in der Hinterhand und mittels der KI von
Hieß Gitarrenrap nicht früher Crossover? Mir ist das ganze etwas zu plakativ, finde aber gut, dass so viele junge Leute begeistert sind und sich über die Musik vielleicht zunehmend politisieren.
Musik ziemlich langweilig, aber immer gut und wichtig auf solchen Veranstaltungen, die eher dem Mainstream zuzuordnen sind, klare Ansagen zu machen. Erfreulicherweise kamen diese bei doch recht vielen Protagonisten von der Bühne heute.
Ich bin über die Musik nicht weiter verwundert. Nicht mein Fall, aber spannend, dass es viele jüngere Menschen anspricht. Die bilden hier definitiv mit dem heutigen Lineup die Hauptzielgruppe. Und da gefällt es mir doch sehr, dass die Messages ein solches Publikum erreichen. Was mich viel mehr verwundert, sind die heutigen Preise. Klar, dies ist kein diy-Festival, aber 80 Euro Tageskasse, 6 Euro für ein Bier, 9,50 Euro für das Kultgetränk der Jugend, Wodka-Energy. Welche Jugend soll das darstellen? Bzw. vor allem bezahlen? KAFVKA, erste Band die wir uns anschauen. Spielzeit um 14:45! Übrigens öffnet der Zeltplatz vom Juicy Beats erst um 15 Uhr, deswegen spielen Kafvka vermutlich ausschließlich vor Leuten, die nicht zelten. Wollte ich nur mal in den Raum schmeißen. Zur Musik hab ich eher wenig zu sagen, diese Form von Gitarrenrap ist nicht meins, der politische Anspruch natürlich schon, und der geht bei Kafvka auch über die Musik hinaus (Räpper Jonas ist z.B. Mitgründer von Seebrücke e.V.)
"Punkrockcity Münstertown. Lass uns hier sofort abhaun, Studis auf die Fresse haun..." (Last Exit Ascheberg). Münster ist halt gleichermaßen schön wie schlimm, das wussten schon SUPERNICHTS. Das mit dem "sz" hab ich allerdings noch nie richtig verstanden oder ich wusste es mal, hab es aber wieder vergessen. Wer klärt mich bitte noch mal auf?
Kam das nicht irgendwie aus der antideutschen Strömung, weil "ß" zu runig-deutsch aussieht? Aber ich glaube, mittlerweile ist das eher ne Style-Frage.
Alles Scheisze schreiben sich doch auch so...super Band übrigens!
Alles.Scheisze, die Symbiose aus Style und Antideutschtum.
Münster, die verbotene Stadt! Kann ich nicht ganz nachvollziehen das T-Shirt. Die Faszination hinter Kafvka allerdings auch nicht.
Muss man auch erstmal machen und schaffen ohne den eigentlichen Sänger aufzutreten und Mello macht es wirklich gut. Hut ab! Ich war in Münster auch etwas abgeschreckt von den ganzen jungen und gehypten Fans, heute ist es nicht ganz so schlimm, vielleicht auch weil ich schon drauf vorbereitet war. Ich würde es auch nicht "OKF-Verbot" nennen sondern eine "Bitte auf OKF zu verzichten". Klappt leider nur so semi, nach einem Drittel des Sets kommen gleich 4 Herren, alle etwas prollig und angesoffen, oben ohne in den Pit. Fö ist sich mal wieder zu fein sie gebührend zu verprügeln, also lassen wir sie gewähren.
der eine hatte ein Team-Scheisse-Shirt in der Hand, das hat mich verwirrt. TEAM SCHEISSE! Die schreiben sich ganz provokativ mit zwei S statt einem ẞ. Bin immer hin und her gerissen zwischen "die Band ist schon ganz cool" und "der Hype ist mir zu sehr Mainstream", aber heute bin ich wieder voll im Team Team Scheisse! Die stehen nämlich mit beiden Beinen im Punk, sowohl dem progressiven (FLINTA*-Pogo und OKF-Verbot) als auch dem guten alten "wir machen was wir wollen", was sich heute darin zeigt, dass sie einfach mal ohne (erkrankten) Sänger auftreten, Gitarristin Mello den Gesang übernimmt und irgendwer anders die Gitarre. Super!
Hype um diese Band nicht verstanden. Solide Punkmukke mit lustigen Texten. Nicht mehr, nicht weniger. Zum Ende des Sets fallen die angeklebten Bärte und der gute Anstand. Wie kann man seine beiden Hits nur wiederholen, wenn man mehr Songs als Spielzeit im Repertoire hat? Aber wie Fö schon schrieb: Die machen halt was sie wollen.. "Karstadtdetektiv" packt mich schon ein wenig. Mir sitzt anschließend ganz real der Stage(Block)wart im Nacken, der seine Position extra verlässt, um mir zehn Meter nachzuschleichen, um meine Presseakkreditierung zu verlangen. Wenn ich eine hätte, dann müsste ich wohl meine Kamera nicht reinschmuggeln. Fürs erste bleibt es bei einem bösen Blick und einer förmlichen Verwarnung und dem Hinweis, besser nur noch das Smartphone zu verwenden.
Team Scheisse, noch so eine Band, die die Jugend anzusprechen weiß. Super viele junge Menschen vor Ort, ein Großteil davon erschreckend textsicher. Heute entzücken sie mich mit einer wunderschönen Show. Kann etwas so schön sein wie dieser Mut und diese Scheiß-drauf-Attitüde?! Wie viele Bands hätten an TS' Stelle abgesagt? Ich tippe auf fast alle. Stattdessen spielen sie einfach ihr stabiles Set. Egal, ob die Töne nicht sitzen oder mensch sich verspielt. Sehr sehr gut! Aber das sehen nicht alle Menschen so. Ich höre von zwei Menschen echte Enttäuschung. Ich denke mir: Dann hör doch deine scheiß CD zu Hause, wenn du es nicht aushältst, dass es nicht wie auf Platte klingt und dann noch (was fällt ihnen ein) eine Frau singt. Geh doch zu Ski Aggu. Die Band wird gefeiert wie nix Gutes und Mellos Performance überstrahlt alles. Natürlich hätte all das in nem kleinen Punkerschuppen deutlich mehr Eleganz und hier und da wünscht man sich auch etwas mehr Druck aus den Boxen (mit 94 Dezibel ist nicht viel zu holen), aber ey, Team Scheisse, einfach alles saugut.
"FA" mit gesanglicher Unterstützung, ich glaube vom Kafvka-Typen, aber man erkennt ihn ja eh nicht, wegen dem Bart. Gesangliche Unterstützung gab es aber natürlich auch durchgehend vom Publikum. Ich glaube, die wünschen sich alle heimlich, die Gesangsposition übernehmen zu können.
Zum Glück! War auch so schon schlimm genug. No Blockflöte im Punk! Noch ein Feature: Blockflöte! Gedanklich versuche ich mir vorzustellen, es wäre Renate Lohse dort auf der Bühne, klappt aber nicht.
Guter Gig, die paar kleinen Verspieler nehm ich ihnen nicht übel, gerade im Hinblick auf die besondere Situation. Das einzige was ich nicht so prall finde, dass gleich zwei ihrer Hits am Ende wiederholt werden. Dabei hätten sie ja eigentlich noch genügend andere gute Songs gehabt, die sie hätten spielen können. Dem Publikum um mich herum scheint es allerdings nichts auszumachen.
Achja, schade, leider verpasst wegen Team Scheisse. Ebenso wie Walking On Rivers. Dass ausgerechnet zwei der vielversprechendsten Dortmunder Bands parallel zueinander auftreten, finde ich aber eh doof, weswegen es mir gar nicht so sehr weh tut, keine von beiden zu sehen. RIOT BUT CUTE
Ich hatte sie beim Juicy Beats überhaupt nicht vermutet und verlasse für sie extra die Himbeere Stage mit Team Scheisse, um mir ihren Auftritt auf der Zitrone Stage anzuschauen.
Zu späterer Stunde laufe ich immer mal wieder auf dem Weg zum Klo/Gebüsch vorbei und die dargebotenen Songs werden immer gruseliger. Ich sag nur WOLLE PETRY...
Unsere GEZ-Gebühren an Nena?! Wo ist denn nun diese Cancel-Culture, wenn man sie mal dringend braucht?! Auf der E1NS L1VE Bühne kann man Karaoke singen, was auch von vielen Besucher:innen gern angenommen wird. Hier wird Nena performed und Fö und ich nehmen die Beine in die Hand und sehen zu, dass wir Land gewinnen!
Ich hätte es eher als 70er Classic Rock bezeichnet. Irgendwo zwischen STONES und DEEP PURPLE aber laut ihrer eigenen Beschreibung hast wohl eher du Recht, Fö! Holt mich hier und heute aber nicht ab diese "richtige Rockmusik (sic!). Ist mir auch alles etwas zu abgekupfert von den Originalen. Wenn auch nicht schlecht abgekupfert. Können beweisen sie ja schon. Dass die Musiker ihre Show und Musik so anpreisen und so überzeugt von sich sind, macht es für mich zudem nicht besser, irgendwie fühle ich mich hier grad ein bisschen wie auf einem Stadtfest.
Diese Band spielt auf der Dortmunder Bühne mit dem ulkigen Namen Zitrone. Passenderweise macht mich der gesamte Auftritt richtig sauer. VELVET ATTACK auf der Dortmund-Bühne. Kannte ich bisher nicht, also mal reinhören! Ist irgendwie so Sixties-Psychedelic-Garage und damit gar keine schlechte Mischung, aber der Auftritt fesselt mich trotzdem nicht.
Wurden mir im Vorfeld empfohlen und meine kurze Wikipedia-Recherche im Vorfeld ergab den Satz "Als eines ihrer Grundprinzipien nennt die Gruppe den Verzicht auf sexistische Inhalte", was ja etwas ist, bei dem sich insbesondere im Hiphop die Spreu vom Weizen trennt. Kann man sich also ruhigen Gewissens anschauen, musikalisch gibt mir das aber leider nichts und es klingt wie einfach jede andere Autotune-Rapkombo.
Wack MC's! Ich kann ebenfalls keinen Unterschied zu den ganzen anderen Rap-Acts mit Autotune feststellen. Meiner Meinung nach könnte dieser Trend mit dem Autotune wirklich langsam mal wieder abebben.
Ich lasse mich gänzlich von Peters Meinung zu dieser Band beeinflussen. Sein Wort ist Gesetz. 01099
Ich habe mal deren Lied "Cider" im Radio gehört und so scheiße gefunden, dass ich mir geschworen habe, mir die niemals anzusehen. Heute ist es doch passiert. Hat mich nicht abgeholt und nach drei weiteren Songs, die komplett belanglos wirken, fliehe ich.
Endlich PASCOW, der Hauptgrund für meine Anwesenheit. Komm ich doch noch in dem Genuss, die starken Songs vom letzten Album (sieben) live miterleben zu können.
Heute auch mein Hauptgrund hier zu erscheinen. In Düsseldorf trotz Karte noch verpasst wegen spontanem Urlaub, ist dies heute hoffentlich mein teuerstes Pascow-Konzert für lange Zeit. Das muss heute unbedingt gut werden! PASCOW sind für das Juicy Beats so als wenn man mit dem Porsche ins Gelände fährt und ihn vorher mit Diesel betankt hat. Der Auftritt ist wie immer super, aber dieses Festival verdient diese Band eigentlich nicht. Pascow haben wieder zwei sehr talentierte Sängerinnen im Gepäck, die sie u.a. bei "Königreiche im Winter", "Mailand" & "Silberblick & Scherenhände" unterstützen.
Beide sind definitiv eine tolle Bereicherung und machen ihre Sache vortrefflich.
20.000 Gäste und 19.800 gucken eine gewisse NINA CHUBA, von der ich noch nie gehört habe. Sehr gut, denn vor knappen 200 Menschen sieht man PASCOW ja leider auch nicht mehr so häufig. Hier ist Clara Krum zu sehen, die Pascow schon im Zakk in Düsseldorf bereichert hat und heute wieder krass abliefert.
Bei den Features wechseln sich Clara und Hanna ab, letztere hier mit "Wunderkind" am Ende des Sets, das einen angenehmen Bruch in das Soundgefüge bringt, auch wenn es hier im Festivalrahmen eher etwas unter geht, hab ich das Gefühl.
Boah ja, wenn sie "Trampen nach Norden" nicht gespielt hätten, hätte ich geweint. Vielleicht.
Schon das zweite Konzert ohne "Lauf Forrest, lauf!" :-(
Den hab ich auch vermisst!
Ich finde den Auftritt heute durchaus gut und trotzdem mag der Funke nicht so recht überspringen. An der Show der Band liegt es nicht. Aber das ganze Ambiente überzeugt mich nicht. Eher wenig los vor der großen Bühne, kaum Tanzen. Pascow passen für mich hier nicht so recht hin. Ich freue mich, dass sie hier überhaupt spielen und warte auf die nächste Club-Show! Die ganze Show ist absolut sehenswert und es sind auch einige Klassiker im Gepäck wie "Trampen nach Norden" oder "Herz". Weil der Stage(Block)wart mich auf dem Kieker hat, kann ich nur Fotos mit dem Handy machen. Fotos sind natürlich nicht verboten, nur gute Fotos sind anscheinend nicht erlaubt.
Ich hätte aber für das Juicy Beats insgesamt noch ein paar Tipps parat. An den Getränkepreisen kann man doch bestimmt noch etwas feilen. Das sind noch keine Oktoberfestpreise und Bier für unter 10 Euro ist doch eigentlich für eine Stadt wie Dortmund inakzeptabel! Nicht umsonst wird es flüssiges Gold genannt, da kann man es auch so bepreisen!
zu den Getränkepreisen fällt einem echt nichts mehr ein... Spring Flo, spring! Natürlich darf die nötige Action nicht fehlen. Der Auftritt insgesamt solide. Gibt ein paar Punker-Creditpoints für Verspieler, falsche Einsätze und abgebrochene Songs. Toll! Es macht sich aber bemerkbar, dass der Versuch, diese Band auf so ein Festival zu buchen, nicht so ganz aufgeht, da ist die Zielpublikums-Überschneidung dann doch zu gering. Bei Team Scheisse und Kafvka hat das besser geklappt.
Die Bierpreise bei Festivals und Konzerten werden wirklich immer dreister. Auch wenn ich die gestiegenen Transport-, Lagerungs-, Energie- und Herstellungskosten und die Inflation berücksichtige, finde ich es immer noch nicht hinnehmbar, für einen Becher Bier 7 Euro inklusive Pfand hinzulegen. Bzgl. dem wenigen Publikum muss ich auch sagen, dass ich, die Show im Rekorder mal ausgenommen, Pascow noch nie vor so wenig Menschen gesehen habe! (Oder doch? Vielleicht beim KAZ Open Air?). Aber hat ja auch was, so kann man auch gut bis vorne durch gehen. Aber man merkt, die Band hat auf diesem eher beatlastigen Festival einen schweren Stand. Da sie auch nicht so eine große Fanbase bei den vielen anwesenden jungen Menschen haben wie TEAM SCHEISSE, bleiben die Reihen vor der Bühne halt lichter. Am Set, unzureichend Bewegung auf der Bühne und zu wenig Enthusiasmus kann es auf jeden Fall nicht liegen. Auch wenn mir schon die Beine weh tun, ich müde und von diversen Wehwehchen geplagt bin. Ein paar Songs mehr hätte ich schon noch vertragen, aber bei so einem Festival-Slot ist die Spielzeit halt arg begrenzt.
Anscheinend alle außer uns! NINA CHUBA. Alle meine Mainstream Kolleg:innen denen ich erzählt habe, dass ich zum Juicy Beats gehe, haben gleich reagiert: "Da spielt doch Nina Chuba - guckst Du Dir die an!?" Ich versuche es und schaffe Dank der Überschneidung mit Pascow noch zwei Lieder. Das sind gefühlt zwei Lieder zu viel, auch wenn sie dazwischen ganz sympathische Ansagen macht. "Wildberry Lillet" ist z.B. einfach eine tausendfach im Hiphop auserzählte Story über den Konsum von unnötigen Dingen, die man mit dem unendlich Geldmodus kaufen kann. Wer hört so etwas heute noch?
https://soundcloud.com/tripsitter3333
TRIPSITTER fährt im Auto vor. Underground Techno vom Möhnesee - und das geht so:
Ist das die Brombeere? Da war ich auch kurz und fand die dargebotenen elektronischen Klänge recht ansprechend. Natürlich nicht so gut wie Noahs illegaler Rave im Wald in Husen inklusive anmalen von Bullenwagen..aber das ist eine anders Geschichte, die hier niemanden etwas angeht ;-) Tatsächlich war das Juicy Beats ja früher ein reines Elektro-Festival und da darf guter Techno nicht fehlen. Bei Tripsitter verweile ich für eine kurze Zeit und es gefällt mir wirklich ziemlich gut. Es ballert einfach richtig!
Kannte ich vorher nicht und wussten zu gefallen. Die Kombi aus "nur Drums und Gitarre" scheint en vogue zu werden. Schön laut (war echt alles etwas leise auf diesem Anwohner freundlichen Festival) und krachig. Leider sehr wenig Publikum. Rockmusik auf dem Juicy Beats leider eher eine Nischensparte.
Nach der vorherigen Alte-Herren-Band aus Dortmund betritt nun eine Junge-Herren-Band die Dortmunder Bühne. Ich kannte sie vom Namen, hatte aber noch nichts gehört. Das gefällt mir sehr, was die Jungs machen. Zurück zur Zitrone, wo nun THE PIGHOUNDS an der Reihe sind. Wahrscheinlich die lauteste Band des Festivals. Das Duo reißt wie gewohnt ordentlich ab und bringt viel Stoner-Blues-Punk-Krawall auf die Bühne, was immerhin zum gepflegten Kopfnicken einlädt und den eher spärlich aufgestellten Anwesenden durchaus zu gefallen weiß.
Gute Band mit brachialem Stoner-Punk, der trotz nur zwei Personen auf der Bühne ordentlich Druck macht. Viel besser als die "richtige Rockmusik" von vorhin. Gegen Ende des Sets ist bei mir aber die Luft raus. Mir tut alles weh vom ganzen Stehen und Gehen. Bin wohl nicht mehr Mitte Zwanzig wie die meisten hier. Ich werfe das Handtuch und begebe mich nach Hause aufs Sofa!
Ach Peter, ich dachte wir wollten noch Raven gehen bis um 4 ;-) Auch dieses Duo hätte so viel mehr Publikum verdient gehabt!
Für mich ist es das dritte Mal, dass ich Kraftklub live sehe. Das erste Konzert war 2015 im Palladium in Köln und dann 2018 ebenfalls beim Juicy Beats, wo sie mich ähnlich begeistert haben wie jetzt. KRAFTKLUB hab ich bisher nie live gesehen, also nehme ich die Chance gerne wahr. Und neben mir noch ungefähr ein paar zig Tausende andere auch. Amtlich voll vor der Hauptbühne. Wir schauen dem Treiben entspannt mit großem Abstand zu.
Nächstes Mal dann mehr Teleobjektiv reinschmuggeln! Hier sieht man, wie die Band Kraftklub den Schutz der sicheren Bühne verlassen hat, um sich ins Publikum zu stellen und dort weiter zu performen. Cooler Move.
Eine Band, die trotz aller Popularität und Radiokompabilität nie unsympathisch wirkt. Tatsächlich habe ich mich auf den Auftritt gefreut und wurde trotz der üblichen Mitmachspiele nicht enttäuscht. Guuudeee Laune! Im Schutz der Dunkelheit und der großen Masse an Menschen, kann das Kameraverbot gut umgangen werden. Hahaha!
Gefallen hat mir der Hinweis, dass sie Backstage noch einmal das Plakat gesucht haben vom Juicy Beats 2011, als sie auf einer ziemlich kleinen Stage gespielt haben und noch ziemlich unbekannt waren. Dann ist mir aufgefallen, dass ich bei diesem Juicy Beats auch gewesen bin, sie aber leider ignoriert habe.
Oh, da war ich auch. Und hab sie sogar bewusst ignoriert. Wie dumm. Felix Kummer erzählt aber, sie hätten damals nachmittags gespielt, laut Bierschinken-Datenbank war es aber schon 20 Uhr! #wahrheitspresse
Recherchen und Archiv: "Fö W." Muss ja sagen, wenn man sich die Show so anschaut: Das ist alles natürlich mega geplant, choreographiert und abgestimmt, aber es funktioniert. Die Band hat sich ihre Größe ja irgendwie schon selbst erspielt. Und auf so großer Bühne überzeugen, muss man auch erstmal schaffen. Hut ab!
........... Ich bin eigentlich recht gern und viel in Berlin und trotzdem ist mein persönliches Highlight immer "Ich will nicht nach Berlin", weil ich mich irgendwie darin wiederfinde. Ich trinke Club Mate, den Caffè Latte immerhin mit Hafermilch und mache tatsächlich Fotos von Streetart wenn ich da bin. Ich schaffe es jetzt sogar hin und wieder auf eine Gästeliste, wenn ich ganz doll "Bitte bitte!" sage! Außerdem sind viele Freund:innen dahingezogen.
Vielleicht weil jede*r weiß, dass Indie Scheisse ist..oder hätte ich jetzt scheisze schreiben sollen? "Unsere Fans", "Irgendeine Nummer" und "Schüsse in die Luft" sind wie die Zugabe "Blau" absolute Highlights. Leider gewinnt "Scheissindiedisko" nicht beim Glücksrad, aber man kann nicht alles haben.
Vor "Randale" bewegt mich noch das Statement von Felix Kummer (Gedächtnisprotokoll): "Dortmund und unsere Heimatstadt (Chemnitz) haben einiges gemeinsam, es gibt in beiden Städten viele Nazis. [...] Es ist immer leicht, dort, wo es keine Nazis gibt (wie hier), 'Nazis raus' zu brüllen, aber es ist trotzdem wichtig, weil es ein Zeichen setzt!" Außerdem sorgen Antifa-Strukturen in kleinen Orten in Ostdeutschland dafür, dass es überhaupt eine Zivilgesellschaft geben kann. Davon bin ich sehr beeindruckt. Ich glaube, das sehr junge Juicy-Beats-Publikum lässt sich das eher von Felix Kummer sagen als von irgendwelchen Landespolitiker:innen.
Auch hier denke ich heute: Das ist nicht ganz mein Ding hier, aber sehr stark, was diese Band hier an politischen Ansagen auf der Bühne abliefert und so viele Menschen das abfeiern. Ich stehe am Rand und habe guten Blick auf die gesamte Menge, die hier tanzt und klatscht. Das ist echt spektakulär, wie viele Menschen diese Band begeistern kann.
Du sollst nicht alle meine dunklen Geheimnisse in diesem Internet verraten! Beim großen Finale "Songs für Liam" bin ich überrascht, wie textfest alle meine Begleiter:innen sind und wie laut da mitgesungen wird! Bürotechnik (mit sächsischem Akzent gesprochen) ist kein Verbrechen!
Das Bild sollte eigentlich gelöscht werden. Fö, unser aller Chef hier, ist zwischenzeitlich ziemlich sauer, weil seine Mitarbeiter*innen so viel Geld ("bierschinken kann leider nicht mehr zahlen, aber vielleicht kannst du dir woanders noch ein bisschen was dazuverdienen ") für ihr wohlverdientes Bier ausgeben müssen und es "HIER VERDAMMT NOCH MAL KEIN JEVER FUN GIBT"! Kurzerhand stürmt er einen der nächstbesten Nightliner und bevorratet sich und mich mit einigen "kostenlosen" Getränken der Band P. "Die haben eh genug", sagt er gerade noch (siehe Foto), als er auf frischer Tat ertappt wird. Die Band ist natürlich total erzürnt und verweist ihn direkt des Geländes. "Du musst für mich die Techno-Nachtschicht übernehmen!", kann Fö noch gerade durch den Maschendraht rufen, während die Scherg*innen der Band P ihm im Schwitzkasten langsam die Kehle zudrücken. Die Nachtschicht verläuft für mich wegen eines einsetzenden Gewitters woanders, aber ohne nennenswerte Vorkommnisse. Vom Chef hab ich seitdem noch nichts gehört.
Morgen schau ich auch nochmal vorbei, mal schauen wie es da wird.
Wir waren noch bei MODULAR LIVE am dancen und auf einmal war um nichtmal halb eins Feierabend. Wegen Regen...au man. Auch das ist Festival 2023. Trotzdem nicht viel zu meckern (außer der Bierpreise). BTW ist Gesa natürlich eh immer das schönste Bandfoto ;-) Danke an Pascow für den sehr netten (Frei)Tag <3
Insgesamt ein interessanter Tag. Spannende Eindrücke, gute Bands. Ich gehöre offensichtlich nicht zu Zielgruppe dieses Festivals, war vorher Vermutung und ist nachher meine Erkenntnis. Das stört mich aber überhaupt nicht. Das Festival gibt Grund zur Freude, dass es außerhalb der eigenen Bubble durchaus einige stabile Bands gibt, die die Kids außerdem noch abfeiern. Zum Abschluss noch was zum Thema "schöne Bandfotos". Fazit zum heutigen Tage: Obwohl ich mich nicht zum Zielpublikum des Juicy Beats zähle, insgesamt doch ne runde Nummer. Einige coole Auftritte gesehen, und wettertechnisch hatten wir auch Glück - eigentlich. Der Wolkenbruch erwischt mich auf dem Nachhauseweg, wer da noch auf dem Gelände ist, wird sogar evakuiert. Aber ist halt Open Air, ne?
Wir waren noch bei MODULAR LIVE am dancen und auf einmal war um nichtmal halb eins Feierabend. Wegen Regen...au man. Auch das ist Festival 2023. Trotzdem nicht viel zu meckern (außer der Bierpreise). BTW ist Gesa natürlich eh immer das schönste Bandfoto ;-) Danke an Pascow für den sehr netten (Frei)Tag <3
Insgesamt ein interessanter Tag. Spannende Eindrücke, gute Bands. Ich gehöre offensichtlich nicht zu Zielgruppe dieses Festivals, war vorher Vermutung und ist nachher meine Erkenntnis. Das stört mich aber überhaupt nicht. Das Festival gibt Grund zur Freude, dass es außerhalb der eigenen Bubble durchaus einige stabile Bands gibt, die die Kids außerdem noch abfeiern. Zum Abschluss noch was zum Thema "schöne Bandfotos". Fazit zum heutigen Tage: Obwohl ich mich nicht zum Zielpublikum des Juicy Beats zähle, insgesamt doch ne runde Nummer. Einige coole Auftritte gesehen, und wettertechnisch hatten wir auch Glück - eigentlich. Der Wolkenbruch erwischt mich auf dem Nachhauseweg, wer da noch auf dem Gelände ist, wird sogar evakuiert. Aber ist halt Open Air, ne?