Kevin Devine Interview, 16.01.2017 im Underground, Köln

Zwei Jungs, wahrscheinlich Brüder, in ihren besten Jahren an Weihnachten irgendwann in den 80s. Also mit „beste Jahre“ meine ich 6 bis 10 Jahre alt. Der eine hat sein Festtagshemd abgelegt und hält nun beschwörend seinen wahrscheinlich frisch erworbenen Wrestling Gürtel über den Kopf. Der Andere steht brüllend vor dem Baum, vielleicht setzt er grade zum Slam-Dunk auf seinen Bruder an. Achja und dieser zweite Junge ist unverkennbar Kevin Devine. Das Foto auf dem Cover seines kürzlich erschienenen neunten Langspielers könnte den folkigen Indierock des New Yorker Songwriters nicht treffender beschreiben. Authentisch, wütend, melancholisch aber immer auch wild und stellenweise unberechenbar wirken die Songs, die Kevin seit den Anfängen in der Hardcoreszene von Staten Island mit verschiedenen Bands vertont. Heute ist die erste Show seiner Europatour mit Laura Stevenson und wir treffen Kevin Devine im Backstageraum vor einer Aluschale voller Nudeln vom Chinaimbiss. Es folgt ein Gespräch über Filmkunst, Fernsehshows, Donald, Babys, Songs und das gute alte Internet.
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